Liebe Abteilungsmitglieder,

seit ca. 4 Monaten beeinflusst die Corona-Pandemie nun unser Vereinsleben. Mit der Absage des Römerberg-Crosslaufs im März und dem unmittelbar folgenden Lockdown wurde die Aktivität aller Sportvereine, nicht nur in unserer Leichtathletikabteilung, auf null gesetzt. Alle Wettbewerbe wurden abgesagt. Das Training, alle gesellschaftlichen Anlässe und Versammlungen der Abteilung wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Nicht lebensnotwendigen sozialen Kontakte mussten vermieden werden.

In dieser Zeit haben viele von euch versucht, sich mit individuellen Trainingseinheiten fit zu halten. Die Ausdauerläufer kamen dabei wohl noch am besten weg, konnten sie doch ihre Sportart weiter im vollen Umfang, mal abgesehen vom Laufen in der Gruppe, durchführen. Die vielen neuen vereinslosen Gesichter, die man in den vergangenen Monaten draußen auf den Laufstrecken gesehen hat, bestätigen diesen Eindruck. Selbst kleinere Wettbewerbe, neudeutsch Challenge genannt, konnten mit Hilfe unterschiedlicher sozialer Plattformen durchgeführt werden und fanden regen Anklang bei den Aktiven.
Um einiges schwieriger war die Situation für unseren jungen Leichtathleten-Nachwuchs. Die Sportstättenschließung bedeutete das sofortige Trainings-Aus für Kinder- und Jugendabteilung. Eine Absage des anstehenden Trainingslagers war unvermeidlich. Die vielen vorbereitenden Trainingsstunden im Vorfeld der startenden Saison wurden ebenfalls nicht belohnt, denn wie bei den Erwachsenen auch, wurden alle Wettkämpfe bis auf weiteres durch den Verband eingestellt. Über die modernen Medienkanäle wie z.B. YouTube oder Zoom erreichten dann aber doch einige Übungsanleitungen der Betreuer ihre Schützlinge, und sorgten für den Erhalt der körperlichen Fitness und etwas Gemeinschaftsgefühl in der schul- und trainingsfreien Zeit.

Die Werferoldies des SuS-Oberaden stellten als Risikogruppe gänzlich ihr Training ein. Umso verständlicher, dass die Aktiven der technischen Disziplinen die ersten waren, die nach der Freigabe und ersten Lockerungen wieder im Römerbergstadion gesehen wurden. In einer kleinen Vereinswertung wurde bereits ein erstes Kräftemessen im Steinstoß durchgeführt.

Während die Infektionswelle in einigen Teilen der Erde noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat und die Zahl der Infizierten und Opfer stetig ansteigt, hat sich die Situation um Covid 19 in Deutschland, bis auf wenige Hotspots, zunächst etwas entspannt. Deshalb sieht die Corona-Schutzverordnung vom 07. Juli weitere Lockerungen vor, die auch unseren Trainingsbetrieb wieder etwas positiv beeinflussen.

Umkleiden, Sanitär- und Duschräume dürfen mit Einschränkungen (4 Personen/Umkleide, 2 Personen/Dusche) wieder genutzt werden. Bis zu 30 Sportler dürfen unter Einhaltung der Abstandsregel wieder im Freien trainieren und selbst kleinere Wettbewerbe im Freizeit- und Breitensportbereich wären theoretisch unter bestimmten Auflagen mit bis zu 100 Zuschauern wieder möglich. Auch dem geplanten Trainingslager der Läufer in Münster vom 28.08-30.08. steht zum jetzigen Zeitpunkt nichts im Wege. Voraussetzung und Leitfaden für jeden einzelnen Schritt Richtung Trainingsnormalität bleiben aber die Empfehlungen des Deutschen Leichtathletik Verbandes DLV und des Deutschen Olympischen Sportbundes DOSB sowie die Abstimmung mit dem Sportamt der Stadt Bergkamen.

Durch diese Abstimmung konnten bis heute die technischen Disziplinen, die Jugend- und Kinder-Leichtathletik, der Sportabzeichentreff, der Power-Aerobic-Kurs, einige Laufgruppen sowie der Anfängerkurs des Lauftreffs gestartet werden. Der Walking-/NordicWalking-Treff geht ab Montag wieder an den Start. Der Wiederanlauf der Hobby- und Volleyballgruppe um Tim Bütterling ist für den 20. Juli geplant, der sonntägliche Lauftreff startet am 06. September.

Sorgen bereiten uns noch unsere kleinsten Nachwuchs-Krabbler um Petra Knippschild, deren Bewegungsdrang sich nicht in Verordnungen und Vorschriften eingrenzen lässt. Das größte Problem in dieser Gruppe, sowie in der betreuungsintensiven Kinderleichtathletik und einigen Laufgruppen sind fehlende Übungsleiter und Betreuer, die wegen Urlaubszeit oder Risikofaktoren nicht zur Verfügung stehen. In dieser Zeit macht sich die fehlende Beteiligung und Nachwuchs beim Ehrenamt noch mehr bemerkbar als sonst. Das mittelfristige Ergebnis ist eine Überbelastung der verbleibenden Verantwortlichen mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Ein Dank geht deshalb an alle diejenigen, die auch in dieser Situation mithelfen, das Schiff auf Kurs zu halten.

Die geselligen Vorhaben der Abteilung, wie z.B. die Fahrradtour des Lauftreffs, werden aus verständlichen Gründen dieses Jahr nicht stattfinden können.

Abstandsregel, Maskenpflicht und Hygieneregeln bleiben die wichtigsten Werkzeuge im Kampf gegen die Ausbreitung der Pandemie. Daran wird sich auch auf geraume Zeit nichts ändern. Wir haben in kürzester Zeit gelernt, damit umzugehen. Verantwortliches Handeln jedes einzelnen Mitgliedes ist wichtiger denn je zuvor. Der Vorstand der Abteilung LA bittet nochmals alle Mitglieder um Verständnis, Akzeptanz und Mithilfe, um möglichst unbeschadet diese in der Vereinsgeschichte einzigartige Zeit zu überstehen.